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12 Stunden. Von Mittag bis Mitternacht zählen wir nochmals
12 Stunden; das macht zusammen 24.
Welche Stunde wir haben, das zeigen uns die Uhren an.
hat große Uhren in den Kirchtürmen, die nennt man Turm-
uhren; die schlagen eins, zwei, drei, vier, immer so viel, als
Tagesstunden seit Mittag oder Mitternacht vergangen sind. Dann
hat die Uhr auch noch ein Zifferblatt, darauf dreht sich ein Zeiger
in 12 Stunden einmal herum. Rings um das Zifferblatt stehen
die Ziffern von 1 bis 12; wo nun der Zeiger hinweiset, da steht
die Tagesstunde, die wir eben haben. Man hat auch Stnben-
uhren, die sind kleiner als die Turmuhren, und Taschenuhren, die
sind ganz klein, damit man sie in der Tasche bei sich tragen kann.
Sieben Tage machen eine Woche. Die sieben Tage der
Woche heißen: Sonntag, Montag, Dienstag, Mittwoch, Donnerstag,
Freitag, Sonnabend oder Samstag. Der Sonntag ist der erste
Tag in der Woche, da ruhen die Leute aus von der Arbeit und
gehen zur Kirche. An den andern Tagen treibt jeder sein Ge-
schäft oder seine Arbeit, darum nennt man sie Werkeltnge.
25. Die faulen Mägde.
(Schmid.)
Eine fleißige Hausmutter weckte ihre zwei Mägde alle Morgen
zur Arbeit, sobald der Haushahn krähte. Die Mägde wurden
über den Hahn sehr zornig und brachten ihn um, damit sie länger
schlafen dürften. Allein die alte Hausmutter, die wenig schlafen
konnte, wußte nun gar nicht mehr, welche Zeit es war. Sie
weckte die Mägde von nun an noch früher, ja oft schau um
Mitternacht.
Ein kleines Ungemach zu meiden,
stürzt mancher sich in größere Leiden.
26. Die Sonnenstrahlen.
(Curtman.)
Die Sonne war aufgegangen und stand mit ihrer schönen
glänzenden Scheibe am Himmel, da schickte sie ihre Strahlen ans,
um die Schläfer in dem ganzen Lande zu wecken. Da kam ein
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110. Die Jahreszeiten.
(0. Schulz.)
Es giebt vier Jahreszeiten: Frühling-, Sommer, Herbst
und Winter.
Im Frühling wird die Luft wieder mild, und die Sonne
scheint wärmer. Da schmilzt der Schnee auf den Bergen
und Feldern, die Flüsse werden frei vom Eise, auf den
Wiesen und in den Gärten keimen Gräser und Kräuter,
auf den Feldern grünet die Saat, die Bäume bekommen
frisches Laub, in den Wäldern und Feldern regen sich die
Vögel und mancherlei Tiere. Das nennt man den Lenz,
den Frühling oder das Frühjahr.
Mit dem Sommer werden die Tage immer länger, und
die Sonne steigt zu Mittag immer höher. Die Wärme nimmt
zu, das Getreide wird reif, und der Landmann erntet den
Segen der Felder.
Auf den Sommer folgt der Herbst oder das Spätjahr.
Im Herbst erntet man noch Obst und Wein, der Landmann
bestellt die Saat für den nächsten Sommer, die Bäume ver-
lieren das Laub, und die Sonne scheint nicht mehr so warm
wie im Sommer.
Im Winter wird es kalt; denn die Tage werden immer
kürzer, und die Sonne steht niedrig am Himmel. Da frieren
die Flüsse zu, und die Felder werden mit Schnee bedeckt.
Wer frostig ist, kriecht hinter den warmen Ofen; wer sich
aber nichts aus der Kälte macht, der fahrt auf Schlitten,
läuft Schlittschuh oder gleitet auf dem Eise.
Ein Jahr hat 365 Tage, jedes vierte Jahr aber ist ein
Schaltjahr, das hat einen Tag mehr; das macht 366. Man
hat das Jahr auch noch in 12 Monate geteilt. Die zwölf
Monate heissen: Januar, Februar, März, April, Mai, Juni,
Juli, August, September, Oktober, November, Dezember. Die
Monate sind nicht alle gleich lang. April, Juni, September
und November haben 30 Tage, der Februar hat nur 28
und im Schaltjahr 29, alle andern Monate haben 31 Tage.
Gabriel ii. Supprian, Lesebuch. D. 1. 5
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sondern oft nur ein kleines Stück von ihr. Die Sterne sehen aus wie
kleine leuchtende Punkte.
Die Sonne steht nicht immer am Himmel; sie geht ans und geht
unter. So lauge die Sonne am Himmel steht, ist es Tag, und wenn iie
untergegangen ist, dann ist es Nacht. Es giebt vier Tageszeiten; iie
heißen Morgen und Abend, Mittag und Mitternacht. Morgen ist es,
wenn die Sonne ausgeht; Abend ist es, wenn sie untergeht. Wenn die
Sonne am höchsten steht, dann ist es Mittag oder die Mitte des Tages.
Vom Morgen bis zum Mittag steigt die Sonne immer höher am Himmel,
vom Mittag bis zum Abend senkt sie sich immer tiefer und bleibt für uns
unsichtbar die ganze Nacht hindurch. Wenn die halbe Nacht vergangen
ist, dann ist es Mitternacht. Von Sonnenuntergang bis zur Mitternacht
ist es eben so weit, als von Mitternacht bis zum Sonnenaufgang.
Wenn der Mond seine volle Scheibe zeigt, so heißt er Vollmond;
dann geht er des Abends auf und scheint die ganze Nacht hindurch. Un-
gefähr vierzehn Tage nach dem Vollmond ist gar nichts vom Monde zu
sehen, dann haben wir Neumond. Wenige Tage nach dem Neumond
kommt gleich nach Sonnenuntergang ein kleines Stück der Mondscheibe
am Abendhimmel zum Vorschein; das sieht aus wie eine Sichel und nimmt
mit jeglichem Tage zu. Ungefähr sieben Tage nach dem Neumond ist die
Hälfte der Mondscheibe erleuchtet; das nennt man das erste Viertel.
Sieben Tage darauf haben wir Vollmond; nach dem Vollmond nimmt
der Mond wieder ab. Sieben Tage nach dem Vollmond ist die Mond-
scheibe nur noch halb erleuchtet; das nennt man das letzte Viertel. Sieben
Tage nach dem letzten Viertel haben wir wiederum Neumond. Also heißen
die vier Hauptgestalten, in denen wir den Mond sehen: Neumond, erstes
Viertel, Vollmond und letztes Viertel. Bei zunehmendem Mond sehen wir die
rechte Seite der Mondscheibe erleuchtet, bei abnehmendem Mond die linke.
Die Sterne sehen wir nur des Nachts, wenn der Himmel recht heiter
ist. Die Sterne bleiben zwar am Himmel bei Tag mtö bei Nacht; aber
am Tage scheint die Sonne so hell, darum sehen wir nichts von den
Sternen. Der schöne helle Stern, den wir zu manchen Zeiten bald nach
Sonnenuntergang sehen, heißt der Abendstern. Zuweilen sehen wir eben
diesen Stern kurz vor Sonnenaufgang, dann heißt er der Morgenstern.
Wenn ihr größer seid, wird euer Lehrer euch einige Sterile zeigen und
euch sagen, wie man sie genannt hat. Laßt euch vor allen Dingen den
Wagen am Himmel zeigen, den Jakobsstab und den Nordstern.
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